11 July 2007

Erziehung zur Mündigkeit

Ich werde immer wieder gefragt, warum ich diese Ausbildung mache. Lange Zeit wusste ich nicht genau warum. Heute, ist mir in jedem Fall eines klar geworden. Ich bin hier um ein mündiger Christ zu werden. Ich neige ein Stück dazu naiv zu sein. Meinungen anderer einfach anzunehmen, weil ich es ja im Allgemeinen nicht besser weiß. Hier auf der Bibelschule bekomme ich Wissen vermittelt, dass es mir ermöglicht, mir ein eigenes Bild zu machen.
In einem Buch "Leben mit Vision", steht, dass man sich nicht immer auf ein gefühlsbetontes Leben mit Gott verlassen kann. Es wird Situationen geben, in denen ich Gott nicht fühlen kann. Das bedeutet nicht, dass ich etwas falsch mache, sondern, dass Gott mich lehrt trotzdem zu glauben. Glauben auch ohne Gefühl, Zeichen und Wunder? Dazu braucht es eine Sicherheit, nämlich die Kenntnis von Gott. Und auf der Schule werde ich dahingehend gebildet. Ich kann die Bibel immer besser verstehen, weil ich die Zusammenhänge besser erfassen kann. Ich kann die Gemeinde besser verstehen, weil ich einen geschichtlichen, konfessionellen, und dogmatischen Hintergrund habe. Ich wachse im persönliche Umgang mit Menschen, weil ich lerne Gott auch immer mehr, in diesen Bereich zu integrieren.
Das Sommersemester ist nun rum. Ich habe Ferien, die ich damit verbringe ein Fach nach zu holen, mir eine Wohnung zu suchen und meine Sachen zu packen. Dieses Semester habe ich sehr genossen und auch gut überstanden. So kann ich optimistisch in das nächste Semester gehen.
Im vergangenen halben Jahr habe ich mich mit Psychologie und Philosophie befasst. Wir haben und das Buch Hosea und den Epheserbrief genauer angesehen, wir lernten den Heiligen Geist besser kennen und ich bekam einen Einblick in Frauenarbeit. Es hat Spaß gemacht.
Der schon erwähnte Sponsorenlauf, hat mich einiges an Kraft gekostet. Aber ich habe 19 Runden geschafft und für meine Schule 70 Euro erwirtschaftet. Das gibt mir auch die Gelegenheit meine Freunde zu erwähnen, die bisher hier nicht bedacht wurden, weil sie ja nicht auf der Bibelschule sind. Aber eines ist klar, ohne Sonja, Markus, Bea&Schwester, meine Oma und einen ehemaligen Bewohner Thomas, wäre ich nicht soweit gekommen. Sie haben mich in jeder Runde angefeuert. Danke noch mal...
Mein Praktikum werde ich in der Gefährdetenhilfe absolvieren. Das sind Familien, die Drogenabhängige und Ex- Knackis aufnehmen, ihnen Lebensraum und eine Zukunft bieten. Ich bin sehr gespannt zu erleben, wie ein solcher Lebensstil, der völlige aufopferung bedeutet, sich auf die Menschen auswirkt.
So verbleibe ich mit dem Tipp, dass beten hilft. Das beweißt sich in meinem Leben immer wieder.