03 February 2007

Reflektion

Ein Semester ist vergangen, da wird es Zeit noch mal was für mein Tagebuch zu tun.
Also, was ich im letzten halben Jahr gelernt habe:
Ich habe zweimal in einem "Frauenkostüm" gesteckt und habe es überlebt. Einmal davon, bin ich min. 60x mal als Flugbegleiterin erkannt worden. Was auch meine Rolle an dem Tag war. ( Wer mich kennt weiss dass ich kein Rock und Stöckelschuhträger bin)
Ich habe gelernt, dass Nudeln mit Tomatensoße auch satt machen(auch 3x die Woche) und außerdem am schnellsten zu zubereiten sind. Wir haben eben hunger wenn wir von der Schule kommen...
Ich habe gerlernt, dass ich mir immer den meisten Stress mache:) Schon wieder gelernt...
Ich habe gelernt, nicht immer alles so persönlich zu nehmen. Da muss ich aber noch schwer dran arbeiten. Ich habe erkannt, dass ich überhaupt kein Englisch mehr kann, aber dafür jetzt weiss, was Jungtier- Pferd auf Griechisch heißt. Und durch Griechisch habe ich erkannt, dass in Sachen Englisch noch nicht das letzte Wort gesprochen ist, denn Vokabeln lernen geht noch. Das hält mich aber nicht davon ab, Griechisch überflüssig zu finden.
Ich habe Fassetten meiner Überheblichkeit kennengelernt .
Oh, ich habe meine Leidenschaft für die Geschichte entdeckt. Mal sehen, was ich daraus mache. Ich habe gelernt, dass alles seine Zeit hat (Prediger 3,1) Gott hat die Zeit gemacht...
Desweiteren habe ich ein Problem erkannt, dem ich ein wenig Ohnmächtig gegenüberstehe. Ich lebe meinen Glauben. Nicht immer in vollen Zügen, aber trotzdem so, dass für mich stets etwas dabei rumspringt. Mein Glaube bedeutet mir sehr viel, weil er so viel Gutes mit mir macht. Ich habe ein emotionales Sättigungsgefühl, ich habe eine positive Identität und einen Sinn. Ich habe eine Ruhe in meinem Herzen, weil ich weiss, was mit mir in der Ewigkeit passiert. Ich bin nicht mehr auf der Suche. Natürlich habe ich hier und da auch mal Bedürfnisse, aber im großen und ganzen weiss ich, wo ich damit hingehen kann. Zu meinem Vater Gott.
Aber nicht alle teilen meine Überzeugung. Menschen die noch auf der Suche sind, Menschen die dringend etwas in der Art brauchen, Menschen die ich sehr lieb habe. Aber ich habe Angst über meine Überzeugung zu sprechen. Ich möchte nicht missionieren, nein bei weitem nicht. Ich möchte sagen, "hey, ich hab`s erlebt, es gibt da was". Aber, was wenn man mir nachsagt, daß ich jetzt völlig übergeschnappt bin. Wenn man behauptet, ich wolle sie in meinen "Verein" holen? Ich weiss es nicht. Ich möchte immer nur das Beste. Vielleicht schaffe ich es eines Tages, offen zu sein und meinen Glauben zu verteidigen.
Zum guten Schluss, und diese Erkenntnis kam jetzt auch am Schluss des Semesters, werde ich jetzt neugierig:) Bis jetzt war ich nicht, nicht neugierig. Aber es war eher so, wie bei einem Dreijährigen. Mein Hauptanliegen bei meinen WARUM Fragen war es, sicher zu gehen, dass es Leute gibt die sie beantworten können. Nun muss ich mich auch selbst auf die Socken machen.
Meine Vorhaben für das nächste halbe Jahr:
Ich knöpfe mir die Bibel vor. Hört sich seltsam für einen Bibelschüler an, aber ich habe wenig Zeit gehabt für Gottes Wort. Ich werde mir Gedanken machen über meine Verantwortung. Ich werde für den Spendenlauf trainieren. Dazu möchte ich alle herzlich einladen. Er findet am 5. Mai statt und wird im Rahmen eines Tages der offenen Türe an meiner Schule veranstaltet. Die Schüler laufen um Spenden für die Schule zu sammeln. Das ist ne gute Sache, damit meine Studiengebühren nicht steigen. Also, wer was für meine Gesundheit und meinen Geldbeutel tun möchte.....
Ich werde mir jetzt gleich einen Zettel schreiben, auf dem steht, dass ich es bis jetzt geschafft habe, da werde ich den Rest auch noch hinkreigen. Hoffentlich mal ohne geheule:)

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