06 October 2006

Wolkenbilder

Wolkenbilder, Spiegel meiner Seele.
Oftmals als Nebel auf meinen Emotionen
Kaum spürbar, zudeckend, einhüllend
Grauer Alltag. Ein milchiges Dasein. Grau.

Doch über dem Nebel steht die Sonne
Sie gibt dem Dasein seine Facettenhaftigkeit, seine Fülle, seinen Glanz.
Sie hat die Kraft den Nebel zu durchbrechen.
Sie verleiht Leben in voller Farbenpracht
Durchbricht den Alltag und serviert sich in Wundern.

Sturmwolken, kräftig und hoch.
Dahintreibend im starken Azur.
Tatendrang in verschiedenen Geschwindigkeiten.
Einiges braucht seine Zeit
Manches lässt sich vom Sturm treiben und in rasantem Tempo voranbringen
Bei solchem Wetter sind Zusammenstöße mit Anderen möglich.
Ja es wird sogar noch mehr Kraft frei gesetzt.
Alles ist möglich, wenn Sturmwolken sich groß am Firmament präsentieren.

Lähmendes Grau in Grau
Schwer auf meinem Kopf. Lauter als die Gegenwart.
Ein Gedankenteppich der mich in Trance versetzt.
Mühe kostet das Vorankommen
In grauer Endlosigkeit die Zuversicht auf den nächsten reinwaschenden Regen nicht sehend
Sich tief in sich verkriechendes kaltes Denken.


Aber die Schöpfung funktioniert perfekt.
Der reinwaschende Regen kommt!
Er trägt das Laute Grau, den lähmenden Teppich ab.
Langsam, in einer unmenschlichen Geduld
Manchmal so notwendig, daß zur Belohnung ein Regenbogen erscheint, der mich daran erinnert, daß ich in meiner Menschlichkeit nicht untergehen werde

Wolkenfreie Euphorie
Eine Wiedergeburt des Positiven spiegelt sich im Gesicht des Tages und des Gemüts
Hemmungslose Zulassung allen Schönen, Weiten, Tiefen
Verliebt ins Leben. Endlos.

Engelsschwingenwolken
Luftiges verwoben sein in einem wattigen Flausch am blauen Himmel
Miteinander, aneinander, sorgloses Dasein.
Pure Existenz, Grundlos und Sorgenfrei.
Geschmeidig wie Butter verschmiert auf den Festen des Lebens.
Und dahinter die tiefe Göttlichkeit die sich im reinsten Blau präsentiert.

Ist das Wetter eine Ohnmacht, weil ich nicht über dieses bestimmen kann? Nein!
Es ist eine Zuversicht, daß jedes Wetter seine schöpferische Berechtigung und Notwendigkeit hat. Aber ein kleiner Tipp:
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung:)
Wer unterm Schirm des Höchsten wohnt und im Schatten des Allmächtigen schläft,
der weiß genau das da Jemand ist, der auch in dunklen Stunden durchträgt.
Gott läßt keinen los, der sich fallen lässt, in seinen starken Arm.

28 July 2006

Teenefreizeitswahnsinn

1. Petrus 4,11 ...so arbeite er in der Kraft, die Gott ihm gibt....
Gott hat mich für dieses Praktikum mit der nötigen Kraft ausgerüstet. Er hat mich an Grenzen geschupst, damit ich mich und meine Fähigkeiten besser kennenlerne.Er hat mir gezeigt, daß ich mein Leben nicht für mich lebe, sondern um ihn zu ehren. Er hat mich an eine alte Wunde erinnert und mir gezeigt, daß ich nicht verurteilen darf, denn ich bin selbst nicht besser. Er hat mich in ganz viel positive Gemeinschaft gebettet. Das zu meinen persönlichen Erfahrungen...

Also ich war jetzt 12 Tage in Fankreich mit einem bunten Haufen Teens aus Christlichem und sonstigen Backround. Ich verbrachte eine sehr intensive Zeit mit 21 Teens im Alter von 13-16 Jahren. Ich hab lange nichts mehr mir der Pupertät zu tun gehabt und so fiel es mir nicht immer leicht zu verstehen, warum sich die armen Mädels und Jungs so viel Stress machen. Aber ich war immer bereit zu zu hören. Ich denke das ist das wichtigste. Aber nicht nur bei Verliebtheitsmarathonen, Fight for Funs und Gerüchteküchen ging es heiß her, nein es war auch sonst sehr heiß. Zeitweise auch sehr schwül. Aber wir hatten sehr gutes Wetter. Auf dem Campingplatz in Narbonne Plage, war die Hölle los.Lauter Gruppen mit Teens und Jugendlichen. Aber die interessierten uns eigentlich sehr wenig, weil das Interesse innerhalb der Gruppe viel wichtiger war.
Neben Workshops, wie Ü-TONG, Airbrush, Theater, Aquarell und meinen nicht genutzten Angeboten:( machten Wir Ausflüge nach Narbonne City und Carcassone. Ansonsten war Strand angesagt.
Unser Thema auf der Freizeit war Born to be free. Die Bibelarbeiten die wir vorbereitet haben, sollten aufschluss geben, wofür wir noch alles Geboren wurden. Dabei waren wir sehr persönlich, denn unser Ziel war es, ein wirkliches Leben mit Christus zu vermitteln.
Ich hatte das Thema: Geboren um geheilt zu sein. Zum ersten mal habe ich in einer so großen Gruppe und vor so jungem Publikum von meinen Missbrauchserfahrungen, Psychoterror und den krampfhaften Versuchen mich selbst zu heilen und der Suche nach Liebe und Anerkennung, erzählt. Ich hätte nie gedacht, daß dies ein sooo gewaltiger Beweis für Gottes Allmacht ist. Ich meine, ich sag immer:" Was interessiert die Leute mein Leben....Nachher wissen sie nicht, wie sie damit umgehen sollen...Jeder hat sein Päckchen zu tragen."
Aber die Teens haben mich mit meiner Lebensfreude gesehen. Sie haben gesehen und erlebt, was Gott in meinem Leben getan hat. Das ist eine Erfahrung die ich nicht missen möchte. Ich werde in Zukunft öfter und überzeugter Zeugnis sein.
Aber auch die Bibelarbeiten meiner Mitarbeiter waren sehr ausdrucksstark.Ich hoffe, wir konnten unserem Ziel gerecht werden und vermitteln, daß es einen lebendigen Gott gibt.
Jeder Mitarbeiter hatte ien Family. Meine waren aber die, die am besten ausgesehen haben:) Das war jedenfalls unser Motto, denn wir haben nicht nur zusammen Stille Zeit gemacht, sondern auch die Wettkämpfe gemeinsam gemeistert. Und weil wir bei vielem nicht besonders gut waren, haben wir uns entschlossen, dabei wenigstens besonders gut auszusehen.
Dennoch sind wir am Ende die Gewinner gewesen. Wir haben den Pokal abgerämt für 12 Tage harte Arbeit beim Torwandschiessen, Pannkuchenteigschütteln, Eigenschaften merken und Nasenlängen raten und Zelt saubermachen.
Mädels, ich liebe euch! Küsschen. Es war mir ein vergnügen.
So könnte ich sicher noch Stunden weiter referieren, aber Fragt mich einfach!

02 July 2006

Lebendig

Hört, hört! Melli hatte eine Erkentniss:)
Das passiert mir seit einiger Zeit öfter.
Also, Christus (Jesus) ist ja am Kreuz gestorben. Dann ist er auferstanden. Aber warum? Damit wir sensationsgeilen Menschen, Jesus als Gottheit verehren können? Nein ich glaube nicht., dafür ist er schon spektakulär auf die Welt gekommen und übers Wasser gegangen. Damit wir mehr Stoff im Glaubensbekenntnis haben? Nein, das ist lang genug. Warum hat er das getan?
Die Antwort ist folgende: Damit er lebendig ist!
Also gelesen hab ich das ja schon mal. Und weil ich es gelesen habe, habe ich das auch geglaubt.
Aber ich habe nie erfahren, was das mit mir zu tun hat. Bis ich mich dafür entschieden habe, mein Leben zu verschenken. Jetzt macht sich der Ein oder Andere vielleicht Sorgen, weil man das von mir schon kennt...Weil ich das immer in meinen Beziehungen getan habe und daran kapput gegangen bin.
Nur zur beruhigung... Es ist alles o.K.
Ich habe mein Leben jemanden zur Verfügung gestellt, der es eh gemacht hat. Gott. Das war das beste was ich tun konnte, denn jetzt bekomme ich dafür ein "Angekommen" ein "Erfüllt" einen Sinn. Niemals in meinem Leben, hatte ich das Gefühl richtig zu sein, richtiges zu tun. Aber jetzt liegt es einfach nicht mehr in meiner Hand. Denn ich habe mein Leben verschenkt!
Was hat das jetzt damit zu tun, daß Jesus lebendig ist?
Würde ich an einen toten Gott glauben, hätte der ganze Kram mit Leben verschenken keinen Sinn. Würde ich an einen Gott glauben, der nur in der Bibel handelte, dann hätte ich keinen Sinn.
Würde ich an einen Gott glauben, den ich auf die Schöpfung der Erde reduziere, bräuchte ich nicht zu einer Bibelschule gehen.
"O.K." könnten da jetzt einige sagen. Das ist Ansichtssache.
Ja, das stimmt. Ich kann auch nur meine Ansicht vertreten. Und erzählen, was Gott in meinem Leben bewirkt. Wer`s glaubt...
Für mich ist Gott ein lebendiger, handelnder Gott. Meine Gebete werden erfüllt. Nicht immer gleich, nicht immer wie ich mir das vorstelle. Aber so, wie es für mich am Besten ist. Ich erfahre jeden Tag, daß Gott mich verändert. Ich habe Frieden in mir. Das hatte ich vor anderthalb Jahren nicht. Einige ganz wenige Leute, haben Einblick in mein innerstes gehabt. Wenn sie ehrlich sind, werden sie sagen müssen, daß ich mich verändert habe. Mir geht es jetzt gut.
Das glauben an einen handelnden Gott, ist Ansichtssache. Aber auf jeden Fall einen Versuch wert. Was hat man zu verlieren, wenn es nicht so ist? Nichts!
Was hat man gewonnen, wenn das so ist? Frieden, ewiges Leben, Abenteuer!

26 May 2006

Mit Sicherheit

Herr, wie lange gönne ich mir dieses Glück?
Das Glück der Sicherheit!
Mit Dir befinde ich mich darin.
Mit Sicherheit bin ich Deine Schöpfung.
Mit Sicherheit bist Du mein Vater.
Mit Sicherheti hast Du mich befreit von allem Ballast .
Mit Sicherheit liebst Du mich.
Mit Sicherheit trägst Du mich.
Mit Sicherheit offenbarst Du Dich in meinem Leben.
Mit Sicherheit bist Du Licht dort.
Mit Sicherheit bist Du unveränderlich und ewig.
Und wie reagiere ich oft darauf?
Mit Unsicherheit!
Jesaja 32,16-17
Und das Recht wird sich in der Wüste niederlassen, und die Gerechtigkeit im Fruchtgarten wohnen; und das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit auf ewig.

24 May 2006

Mühsal

Dieser Lyrische Ausflug enstand, am Anfang meiner Schülerkarriere.

Mühsal
Treue Freundin...
Wie kann ich es wagen,
Freundin zu sagen?
Wie kann sie eine Freundin sein?
Aber würde ich sie sonst ertragen?
Niemand sonst hat soviel Macht über mein Herz,
niemand sonst über meinen Schmerz.
Sie steht über dem Optimisten
ist mir näher als die Leichtigkeit.
Muß sie meine Freundin sein?
Nein!
Ach, wäre sie doch eine entfernte Bekannte,
die nur selten zu Besuch kommt.
Aber sie ist wie ein gewohnter Schuh.
Ach, Mühsal du,
lass mich in ruh:)

09 May 2006

Erfurt

Jugendkongress in Erfurt, der Hammer!
Erfurt ist ne schöne Stadt, die auch viel zu gucken hat.
Ich bin mit den Jugendlichen aus der FEG Rheinbach nach Erfurt zum Kongress von Willow Creek gefahren.
Eine bunte Truppe lauter netter, engagierter, junger Menschen.
Wir hatten leider nur kurz die Gelegenheit uns die Stadt anzusehen.
Der erste Tag war schon richtig informativ und Spassgeladen. Die Amerikaner habens echt drauf, wenn es um Motivation geht. Es gab drei Vorträge und zwischen drin, wahnsinns Worshipzeiten.
Wir übernachteten in einer Turnhalle, mit anderen Gruppen. Das Bild zeigt unser erstes Improvisationsfrühstück.
Alle etwas fertig, aber gespannt was an diesem Tag passiert.
Am Abend stand ja noch ein Wahninns Konzert von Delirious auf dem Plan:)


Die ganze Truppe, bei einem Abendspaziergang durch Erfurt.
Die Zeit dort war wirklich eine Wahre inspieration. Wir haben viele neue Erkenntnisse für die Jugendarbeit gewonnen, hatten Spass und gute Anbetungszeiten.
Das Motto der Veranstaltung war: Eins sein
Das hat auf jedenfall gefruchtet. Posted by Picasa

03 May 2006

Scenenwechsel

Da hab ich doch vermutet, daß ich die nächsten drei Jahre nicht mehr vor die Tür komme...
Letztes Jahr war ich so viel unterwegs, Polen, Berlin, Ungarn und Holland. Ich fand das so schön und ich dachte, wenn ich zur Bibelschule gehe, hört das auf. Aber das letzte Wochenende und das kommende haben mir Gegenteiliges bewiesen.
Am letzten Wochenende war ich für ein paar Tage in Frankreich ( Narbonne), um mir dort die Gegebenheiten für das Teencamp an zu sehenauf das ich im Sommer mit fahre.
Das war ein totaler Scenenwechsel. Von depressiven Frühlingsversuchen, in den ablsoluten Frühsommer des Südens zu fahren. Ich war begeistert.
Nicht nur die mediterrane Umgebung, sondern auch das Meer und die Berge haben einen bleibenden Eindruck und unendliche Vorfreude auf die Sommerferien hinterlassen.
Am nächsten Wochenende schon, reise ich nach Erfurt. Ich bin viel unterwegs:)
Ich hoffe nur, daß mir bei den ganzen Scenenwecheln, nicht der Blick fürs Wesentliche verloren geht.

23 April 2006

Nicht zu fassen

Ich will ja nicht angeben, aber Gott ist mit mir!
Ich muss sagen , ich bin wirklich begeistert. Ich bin jetzt schon eine Weile an der Schule und es ist nicht einfach für mich den ganzen Stoff zu bewältigen. Aber es geht.
Als ich früher zur Schule ging, habe ich nicht wirklich viel dafür getan und hatte mittelmäßige Noten. Heute, nachdem ich Jahre aus der Schule bin, kann ich Stunden lang Arbeiten und mir ist keine gute Note garantiert.
Denn wie die Lehrer in einem Test fragen und was sie fragen, das ist oft sehr willkürlich. Und ob ich all das was ich da gelernt habe auch behalte, steht auf einem anderen Blatt.
Aber bis jetzt hat es funktioniert.
Ich habe vor einiger Zeit erkannt, daß ich mich anstrengen kann wie ich will. Es gibt keine Garantie auf Erfolg.
Dann habe ich mir überlegt, das Gott wollte, daß ich diese Schule mache, also was sollte ich tun?
Gott sagen: Sorry ich bin zu blöd?
Falsch!
Ich hab einfach gesagt: Du wolltest, daß ich gehe, jetzt musst du gucken wie du damit klar kommst.
Und es hat gewirkt. Ich lege alles in seine Hand und lebe jede Sekunde in der Zuversicht, daß er es schon richten wird.
Ich kann Stundenlang lernen. Ich habe eine Disziplin, die nicht im entferntesten von mir sein kann.
Gut, ich bin jetzt kein einser Kandidat, aber wer braucht das schon?
Ich mach mir keinen Stress.
Genauso ist das mit dem Bafög. Es sieht im Moment nicht gut aus. Ich habe zuiel Geld in den Augen vom Amt. Ich habe nämlich einen Investmentfond für meine Rente dessen Rückkaufswert voll als Barvermögen angerechnet wird. Wer weis ob ich Bafög bekomme? Ich nicht! Aber Gott weis es. Also warum sollte ich mich sorgen.
Es war seine Idee! Es wird eine Lösung geben. Ich muss nur hören und befolgen was Gott draus macht.

09 April 2006

Einer liebt mich!

Mich lieben lassen


Was ich aus mir kann, das weis ich.

Was ich aus mir bin, das weis ich.

Was ich aus mir machen könnte, das frag ich mich.


Aber mich lieben lassen?

Kann ich das?

Muss ich das können?

Fängt es nicht damit an, es einfach geschehen zu lassen?

Ich erbitte es!


Herr ich will mich lieben lassen, wenn ich vor dem Computer sitzte und nachdenke.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich darauf warte, daß ich eine E-Mail bekomme, von jemandem der mir Bestätigung geben soll.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich versuche alles richtig zu machen.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich mich darüber freue, daß etwas richtig gelaufen ist.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich Musik höre und mich über sie freue. Wenn ich mitsinge und mein Talent in Frage stelle.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich müde bin. Wenn ich hunger habe, wenn ich schlafe, gehe, sitzte stehe, atme.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich vor dem Spiegel stehe und mir den Mittelfinger zeige, weil ich mich nicht leiden kann.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich vor demselben Spiegel stehe und finde, daß ich gut aussehe.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich raus gehe und tausdend kleine Wunder deiner Schöpfung entdecke. Und du weißt, daß ich das tue.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich denke die Welt ist gegen mich.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich die Welt umarmen könnte.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich nach Liebe suche, wenn mir Liebe entgegengebracht wird, wenn ich liebe.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich denke „was kann ich schon ausrichten?“.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich entdecke, es liegt in deiner Hand.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich denke.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich still bin vor dir.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich mich schäme, wenn ich schüchtern bin, wenn ich Angst habe, wenn ich traurig bin und nicht weis warum.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich an deiner Stärke zweifle.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn du dich mir offenbarst.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich denke, daß du nur in meinem Leben wirkst.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn du mich eines Besseren belehrst.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich mich nicht traue von dir in meinem Leben zu erzählen.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich mit jemandem rede und denke „Ich bin der super Therapeut“, ich kann Menschen zur Besinnung bringen.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn du mich zur Besinnung gebracht hast.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich entmutigt bin vom Berg der vor mir liegt.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich mich auf den Weg mache.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich krank bin, wenn Menschen die mir am Herzen liegen krank sind.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn du Heilung schenkst.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich in die Vergangenheit schaue.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich in die Zukunft blicke.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich vergessen habe das Essen zu segnen.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich Blödsinn erzähle.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich das Gefühl habe ich strahle.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich nicht weis ob ich vergeben habe.

Ich will mich von dir lieben lassen, wenn ich im dunklen bin.

Danke, daß du es tust!

06 April 2006

Wo bin ich?

Ich dachte ich aktualisiere mal meinen Blog und erzähle, wo ich hier gelandet bin. Wenn ich dessen mächtig bin, gibts auch Fotos. Aber mir fehlen noch die Kenntnisse, Bilder aus meiner Kamera auf meinen Blog zu bringen.
Aber jetzt Butter bei die Fische.
Ich wohn jetzt in Alfter. Der Name ist komisch, aber das passt ganz gut, denn wir befinden uns hier am A. der Welt. Ich sage immer Scherzeshalber, ich wohne auf der Alm:)
Alfter ist ein Dorf das ungefähr 9 min. mit der Strassenbahn von Bonn entfernt ist. Klingt doch eigentlich sehr Zentral....Ist es aber nicht.
Die Strasse auf der ich wohne zieht sich vom Dorfplatz (Zivilisation) 25 min. den Berg rauf. Und ich wohne ganz oben.
Zur Schule sind es 45 min. Fussweg. Die meine Mitbewohnerin und ich aber lieber zu Fuss als mit dem Fahrrad zurücklegen, weil wir so besser Bibelverse lernen können. Das ist wichtig, denn wir werden abgefragt.
Die Schule befindet sich in Roisdorf. Der Weg dorthin ist wunderschön. Wir laufen am Waldrand entlang, an Obstwiesen vorbei, an Pferdekoppeln und teilweise haben wir einen Wahnsinns Ausblick bis zum Siebengebirge. Das Laufen hält fit, bei der ganzen sitzterei und verhindert, daß ich im Unterricht einschlafe.
Die Schule ist eine Alte Villa Namens Haus Wittgenstein. Um die Schule befindet sich ein riesen Gelände, mit uralten Bäumen und Springbrunnen. So kann man in der Pause im Park lustwandeln...
Die Lehrer sind alle zu ihrem Job berufen und lehren mit Hingabe. Allerdings merkt man auch hier, wer eher ein Theoretiker ist und wer nicht.
Ich habe 39 Mitschüler in der Klasse und ich bin die Älteste:(
Die jüngste Schülerin ist 18 Jahre alt. Dafür habe ich ein Juniorticket und einen Schülerausweis. Wer kann das in meinem Alter schon von sich behaupten....
Die Fächer die Unterrichtet werden, fand ich in der ersten Woche noch alle gleich spannend. Langsam fange ich jedoch an zu differenzieren, was ich vielleicht mal brauchen könnte und was nicht. Der Unterrichtsstoff ist nicht wenig und ich schreibe ständig irgendwelche Tests. Aber ich war noch nie so Strebsam...
Meine Mitbewohnerin ist mir dabei eine große Hilfe. Sie ist zwar noch sehr jung, aber wir ergänzen uns prima. Wir lachen uns täglich mindesten dreimal total schlapp und das schweist zusammen.
So, jetzt wisst ihr bescheid.
Bald gibts mehr Infos...
Bis dahin Ohrensteifhalten und der Melli schreiben!

23 January 2006

Was für ein Jahr

Was für ein Jahr

Vor ungefähr einem Jahr fing alles an was man so unter Zeugnis verbuchen kann.

Allerdings wäre es nicht günstig es in seinem Zeitlichen Ablauf zu dokumentieren. Deshalb werde ich auf jeden Aspekt einzeln eingehen.

Hier eine Auflistung der Themen:

  1. Was mache ich mit meinem Glauben?
  2. Verliebt
  3. Vertrauen? Besser nicht...
  4. Jesus, da hast du dich total vertan!
  5. Verheißung
  6. Nix mit gemütlich
  7. Angst
  8. Ich habe gar kein Auto (mehr)
  9. Ach, ja! Dafür hab ich ja gebetet!

Das wird ne Menge Holz, aber ich denke es lohnt sich zu lesen, was Jesus so macht. Viel Spaß bei meinem Leben!

Was mache ich mit meinem Glauben?

Ich war vor langer, langer Zeit bereits ein Mitglied der Pulvermühle. Bekehrt, Getauft, integriert und geliebt. Ach was war das eine schöne Zeit.... Bis ich mich fragte warum Gott nicht mit mir redet. Er tat es einfach nicht. Und ich wusste nicht warum. Ich hab mir solche Mühe gegeben, aber es passierte einfach nicht. Heute weis ich warum.

Ich liebte die Gemeinde von ganzem Herzen. Jeden Einzelnen hätte ich täglich knuddeln können. Es war mir ein großes Anliegen, ebenfalls geliebt zu werden. Dafür strengte ich mich mächtig an. Leider blieb die Beziehung zu Gott dabei auf der Strecke. Warum wollte ich eigentlich das Gott mit mir redet? Weil es ein tolles Zeugnis gewesen wäre! Nur deshalb. Kein Wunder das das nicht funktionierte.

Wie der Zufall es will, begegnete mir zu dieser Zeit auch noch der falsche Mensch. Und so kam es, dass ich eine Beziehung einging, die ich mir besser erspart hätte. Ich kehrte der Gemeinde den Rücken zu .

Aber Gott war bei mir. Viereinhalb Jahre lang war er da und schaute sich das ganze Desaster an. Ich spürte das, aber verleugnete, weil mein Gegenüber an panischer Verlustangst litt und immer befürchtete mich an Gott zu verlieren. Also gab es Gott nur in meinem Kopf.

Tja, einmal gerettet....

So, aber was macht man, wenn die Beziehung beendet ist? Ich konnte doch nicht einfach wieder in eine Gemeinde gehen und mich auf der Vergebung ausruhen. Und wann ist mir überhaupt vergeben? Und warum ist das alles überhaupt passiert?

Fragen über Fragen... Und bei meinen geringen Kapazitäten, dauerte es eine ganze Weile, bis das für mich geklärt war.

Ich musste erst einmal eine Beziehung zu Gott aufbauen. Da war es mir ganz wichtig, dies ohne Gemeinde zu tun, um nicht wieder die selben Fehler zu machen. Und das tat ich auch. In dieser Zeit begleitete mich ein Buch mit dem Titel: „ Mit Gott auf Du und Du.“ Und mein lieber Bruder, der endlose Diskussionen mit mir führen musste. Aber es hat sich gelohnt.

Es regnete Erkenntnisse! Tausende! Die jetzt alle aufzuführen.... Käme einer Diplomarbeit gleich.

Also kurz bevor ich zu denken anfing, ein Leben ohne Gemeinde wäre auch nicht so übel...Da machte ich Urlaub bei meinem Bruder. An einem Abend schaute ich mir die Passion Christi an. Schrecklicher Film. Ich war schockiert. All die Schmerzen, die Verleumdung, der Spott. Das hat Jesus ertragen. Und als mein Bruder von seiner Weihnachtsfeier kam machte ich ihm klar, dass Jesus einfach nicht für mich gestorben ist. Punkt.

Nun, mein Bruder wäre nicht mein Bruder, wenn ihm darauf nichts eingefallen wäre. Also sagte er:“ Willkommen im Geheimnis das Glaubens.“ Er machte mir klar, dass ich mich anstrengen könnte wie ich wollte, ich könne nie fassen, was Jesus für mich getan hat. Darum fällt es mir auch so schwer es anzunehmen. Aber ich könnte doch versuchen es zu akzeptieren.

Das hab ich verstanden. Das hat gesessen.

An diesem Abend bekehrte ich mich ein zweites Mal. Ganz romantisch... Im Schnee, in eine Decke gehüllt vor einem Feuer, das all meine Sünden und die Sünden die an mir getan wurden, verbrannte.

Ich weis nicht wieso, aber mir war klar, dass ich eine Gemeinde brauchte.

Verliebt

Wer jetzt glaubt, es handelt sich um Jesus, der hat sich geschnitten!

Ich verliebte mich in einen Arbeitskollegen. Ein ganzes Jahr lang, litt ich unter den bekannten Symptomen. Und das obwohl er mir schon sehr früh klar gemacht hat, dass er eine Freundin hat.

Das Problem war nur, dass dieser Mensch, gerne in meiner Aufmerksamkeit badete. Also zündete er regelmäßig an meinen Gefühlen rum.

Und so erlebte ich Euphorie, Depressionen, fließende Selbstsicherheit und starre Unsicherheit.

Bis ich eines Tages an den Punkt kam, mich zu fragen, ob ich noch sauber Ticke. War es nicht wieder so, dass es um das Bedürfnis der Anerkennung ging? Was versprach ich mir davon?

Dann stellte ich mir vor, er würde auf meine Gefühle eingehen. Würde er dafür Verständnis haben, dass ich nicht mit ihm schlafe bevor wir geheiratet haben? Sicher nicht!

Und wem würde ich dann folgen? Hatte ich aus meinen Fehlern denn nichts gelernt?

Da war mir klar, dass ich mal wieder mächtig daneben gelegen habe.

Aber warum brauchte ich ein Jahr um das zu verstehen? Warum hat Gott mir das nicht schon viel früher zu verstehen gegeben?

Ich habe Gott mal gebeten mir Gefühle zu schenken! Wer bittet dem wird gegeben....

Vertrauen? Besser nicht...

Mein nächstes großes Thema, war Vertrauen. Ich hatte in einer Predigt eine Geschichte gehört in der ich mich total wieder gefunden habe. Die Geschichte von Petrus. Er saß in seinem Fischerboot und wurde zweimal von Jesus aufgefordert, ihm zu folgen Und beide male gehorchte er. Er vertraute auf Jesus, lies sein Leben, und folgte Jesus.

Mir war sofort klar, dass ich das nicht konnte. Ich saß in meinem Fischerboot und würde bis an mein Lebensende dort sitzen bleiben, weil ich panische Angst vor den Konsequenzen hatte.

Aber ich wusste auch, dass das nicht richtig war. Damit stellte ich Gott und seine Fähigkeiten total in Frage. Außerdem war Jesus für mich gestorben. Das hatte ich ja nun eindeutig in diesem schrecklichen Film gesehen. Was hatte ich also als Gegenleistung zu bieten, wenn ich ein Leben in meinem Fischerboot verbringen würde? Und sieht so „ Ich geb dir mein Leben“ aus? Eins war klar, da musste ich was dran ändern!

Ich setzte mich mit Marit in Verbindung. Ich hatte einfach im Gefühl, ich brauchte Seelsorge.

Sie gab mir dann die Zeiten, in denen sie grade mal nicht in Urlaub war und wir verabredeten, dass ich mich melde.

Kennt ihr den Begriff „Muffensausen“?

Das äußerte sich bei mir so, dass ich immer genau dann anrief, wenn Marit in Urlaub war. Tausend Dinge die mich davon abhielten. Aber warum?

Mit meiner theatralisch, phantasierenden Ader stellte ich mir vor, bei diesem Gespräch völlig zusammen zu brechen, weil ich dafür beten wollte, dass Jesus meine Mauern sprengt.

Also musste ich mich selber überlisten. Ich schrieb ihr eine Karte! Ein unausweichliches Stück Papier. Bitte Melde Dich!

Und das tat sie dann auch. Wir setzten und zusammen, sprachen und beteten, lachten, tranken Tee... Aber ich wollte einfach nicht zusammen brechen, nicht heulen. Es war alles ganz harmonisch. Und ich dachte schon ich hätte was falsch gemacht. Aber ich habe Jesus mein Leben gegeben und gesagt: „ Mach was draus. Ich will dir vertrauen.“

Jesus du hast dich total vertan !

In der folgenden Zeit, hatte ich beim beten oft den Eindruck, auf die Bibelschule gehen zu sollen. Aber ich sagte:“ Jesus, da hast du dich total vertan!“ Ich hab nen sehr schönen Job, mit sehr netten Kollegen, eine schöne Wohnung, ein Auto, mir geht es total gut.

Was also soll ich auf der Bibelschule. Falsche Adresse! Außerdem, was soll ich da? Mission ist nicht mein Ding, ich will keine Gemeinde leiten und singen kann ich auch ohne Bibelschule.

Aber Gott flüsterte leise, kaum hörbar, aber unmissverständlich: „Vertrau mir“

Klar, das war ein gutes Übungsfeld. So alles Aufgeben und mal gucken was passiert. Aber, so muss das doch nicht laufen, oder?

Ich erzählte Katja Diedrich davon, wie sehr Jesus sich vertan hat. Das Gesicht hättet ihr sehen sollen. Sie hatte die Tränen in den Augen stehen! Sie hatte schon so lange dafür gebetet! Ohne mich zu fragen, versteht sich.

Gut, dachte ich. Jesus, wenn du willst, dass ich auf die Bibelschule gehe, dann musst du schon eine Leuchtreklame vom Himmel halten.

Es zog eine Menge Zeit ins Land...Als ich im Gottesdienst saß und mich beim Lobpreis freute, dass Jesus sich vertan hat, weil so gar keine Leuchtreklame vom Himmel kam. Irren ist Menschlich! An diesem Tag predigte Viktor:“ Wenn Gott dich schickt, dann geh!“

Gut, dachte ich. Dann geh ich mal zu Marit und frag was sie davon hält.

Auch Marit hatte ungefragt schon ganz lange dafür gebetet. Während sie sich freute, wie ein Schneekönig, wurde mir erstens die Macht des Gebetes klar und zweitens, dass sich mein Leben demnächst total ändern wird, weil ich auf die Bibelschule gehe.

Verheißung

Im Folgenden, teile ich mit euch meine Verheißung. Die erhielt ich, als ich es mal wieder nicht lassen konnte, im alten Kram zu wühlen. Daraus könnt ihr entnehmen, dass mein Leben nicht immer so harmonisch verlaufen ist. Aber bitte, was könnte ein schönerer Trost sein, als eine solche Verheißung:

„ Warum habe ich das Zugelassen?

Zugelassen, dass dein Bruder durch das Haus geprügelt wird?

Zugelassen, dass eine psychotische Stiefmutter Kinder bekommt die sie überfordern?

Zugelassen, dass dein Vater ein Säufer ist?

Was hat Menschen wie deinen Stiefvater dazu getrieben sich an dir zu vergehen?

Warum hat deine Mutter sich gegen dich gewendet?

Warum hat dein Vater gerade diese Frau geheiratet?

Du fragst mich nach dem“Warum“?

Warum?

Habe ich nicht den Weg aus der Wertlosigkeit gewiesen?

Bin ich nicht auf diese verdammte Welt gekommen, um das alles zu beenden?

Habe ich nicht den Unterschied gemacht?

Und gegen was habe ich gekämpft?

Gegen Menschen, die sündigen?

Gegen Krankheit die durch Sünde entstanden ist?

Nein, ich bin für die Sünde selber gestorben und habe Schuld vergeben.

Warum?

Warum du?

Weil ich wunder an dir tun kann!

Weil ich nur dem Liebe schenke, der sie haben will!

Weil ich dein Selbstbewusstsein sein will.

Weil du mich brauchst!

Weil ich dich gebrauchen will.

Was soll ich mit all den selbstbewussten Christen anfangen?

Wie soll ich wunder an denen tun, die alles haben?

Wie kann ich jemanden führen, der meint er hätte die Orientierung?

Wie soll ich heilen, wenn die Leute irdische Pflaster lieber wollen?

Melanie,

deine Schwäche will ich haben, denn ich bin stark!

Deine Wunden will ich haben, denn ich mach dich heil.

Deine Scham will ich haben, denn ich werde dich Mutig machen.

Kann ich das mit Denen, die alles haben?

Habe ich dir nicht versprochen in den Schwachen, mich Mächtig zu erweisen?

War ich es nicht, der lieber Schaafhirten, Huren und Gesetzlose haben wollte um mein Reich zu bauen?

Melli,

ich bin dein Vater und wir schauen beide zurück, sehen aber Unterschiedliches.

Du siehst den Scherbenhaufen deiner Vergangenheit.

Ich sehe das Gefäß deiner Zukunft!

Wer sonst als du, kann Menschen überzeugen, dass ich Wunder tun kann?

Wer sonst als du, kann Menschen überzeugen, dass ich heilen kann?

Wer sonst als du, kann überzeugen, dass ich Menschen befreien kann?

Schau dir Gideon an.

Der alte Angsthase, der das Korn in der Kelter drosch, aus Angst vor den Midianitern.

Wie habe ich ihn begrüßt? Nach dem, wer er ist, oder wie er sein wird?

Was hat Paulus gesagt?

Ich will vergessen, was hinter mir liegt und strecke mich aus, nachdem was vor mir liegt.

Du bist vielleicht in einem dunklen Tal zur Zeit. Wirst unter Druck gesetzt von Ansprüchen die niemand außer dir formuliert. Du wirst von Dämonen deiner Vergangenheit gejagt und kommst nicht zur Ruhe.

Ich bin für dich da!

Dieses Tal wird dich stark machen, um es auf dem Gipfel, der vor dir liegt, länger auszuhalten.

Durch das Tal musst du gehen, aber nicht alleine.

Stell dir den Überblick vor, den du von oben haben wirst.

Lohnt es sich nicht weiter zu machen und freust du dich nicht endlich die Sonne wieder zu sehen.

Ja, ich lasse dieses Tal zu, weil ich bei dir bin.

Ich lasse die Dunkelheit zu, weil ich in dir leuchte.

Ich lasse die Dämonen zu, aber können sie dich angreifen?

Melli, du bist mein Schatz im Acker, der lange verborgen war.

Ich muss ein wenig polieren, halte still. Du bist mein Diamant, ich muss ein wenig schleifen um dich Brillant zu machen, sei ganz ruhig.

Satan hat nicht begriffen welch wertvolle Mitarbeiterin du sein wirst

Und welch große Waffe im Kampf für Menschen und gegen Sünde.

Es begeistert mich zu sehen wie weit du schon gekommen bist

Und wie du die himmlische Ordnung durch dein Zeugnis erschüttern wirst.

Du hast die Macht erhalten, Menschen zu begeistern und das für mich.

Durch dein Leben will ich sprechen und den Beweis antreten, dass ich real bin.

Es gibt Menschen die dich brauchen, so wie du bist um den Mut zu haben mit mir zu reden.

Niemand kann den Menschen besser in das Herz greifen und zu mir wenden, als du.

Halte nur durch, ich will dich ganz und gar. Ich will es gründlich machen.

Ich kann auf die Stadt schauen, voller Menschen, die sich entschieden haben, nur weil einer schwach war und den Mut hatte, sich auf meine Seite zu stellen.

Ich erlaube niemanden gegen dich Anklage zu erheben!

Allen habe ich das Maul gestopft, die versucht haben, was anderes als die Wahrheit über dich auszusprechen.

Alle Anklage und Schuld ist nicht mehr existent. Du bist frei!

Ich freu mich über dich und über die Dinge die du tust. Und bedenke, bei allem hast du Zeit.

Ich bin der Gott, der Mose 40 Jahre in die Wüste schickte.

Ich bin der, der Paulus 32 Jahre in der Einöde leben lies.

Warum?

Damit sie im Vollkommenen lernen mit mir zu reden und zu leben.

Ich habe die Zeit erfunden, deshalb lass dir Zeit, denn es ist meine....

Ich schenke sie dir.

Kein Druck, keine Verpflichtung, so wie du bist kannst du kommen.

Mach das was du tust gründlich und rechne mit meiner Gegenwart.

Ich genieße das Gespräch mit dir und wünsche deine Gegenwart vor meinem Thron.

Wenn du den mit mir aufmachst, habe ich schon meine Engel geschickt, die ausziehen um für dich zu streiten. Ich will das du das weist!

Dein Vater

Nix mit gemütlich

O.K. Es stand also fest, dass ich auf die Bibelschule gehe. Es stand aber nicht fest, wann und wo. Ich war der festen Überzeugung, Gott lässt mir Zeit und sagt mir, wann ich loslegen soll. Natürlich mit genauen Ortsangaben....

Mein Bruder meinte dann, ich sollte mir eine Deadline setzen. Was ich ja schon zu stressig fand. Aber gut, dachte ich. Bis September 06, hätte ich genug Zeit Gottes Plan um zu setzen .

Also war nur noch die Frage, wohin?

Denkste!

Im Internet schaute ich mir die Bibelschule Brake an. Ich war schon sehr angetan. Und dann, ja dann las ich, dass ich Schülerbafög nur bekomme, wenn ich am ersten Schultag noch keine Dreißig bin. Tja, leider werde ich im Mai 06 Dreißig...

Ich bekam schon Schweißausbrüche und dachte, dass jetzt alles den Bach runter geht. Und das, wo ich doch mal gehorsam sein wollte. Oder war das, das Zeichen, dass ich doch nicht gehen sollte?

Mein Bruder musste für meinen Frust mal wieder her halten. Der Arme, konnte sich dann mein geheule anhören. Aber da war es wieder, mein Bruder währe nicht mein Bruder, wenn ihm auch dazu nichts eingefallen währe. Er sagte: „ Ich freue mich, dass du schon sehr bald auf die Bibelschule gehst.“ Na, toll. Ich hatte noch nicht mal die Gelegenheit, in Selbstmitleid zu zerfließen. Nach umfangreicher Suche im Internet, war dann auch bald klar, auf welche Bibelschule ich gehe. Bonn! Denn Bonn war die einzige Schule, die einem die Möglichkeit gab, auch im März mit der Schule zu beginnen. März..... Puh....

Sobald ich das wusste, war mir klar, wann ich wohin gehe. Ich hatte keine Zusage von der Schule, war aber schon depressiv, weil mein bisheriges Leben im März zuende sein würde. Von einer gut verdienenden Frau mit sehr schönem Job und Auto, werde ich zu einem Bafög Empfänger. Leben am Minimum. In einer fremden Stadt, mit fremden Leuten und das schlimmste....lernend! Habe ich schon mal erwähnt, dass ich faul war, als ich noch zur Schule ging...

Aber mein Gottvertrauen sagt mir, dass auch das kein Problem sein wird. Wer weis, vielleicht hat das Lernen auch gar keine Priorität? Vielleicht geht es darum den jungen Hüpfern auf der Schule zu erzählen wie das Leben geht. Wir werden sehen.

So, das Schöne an der Sache ist: Alles was zu regeln ist, regelt sich wie von selbst.

Angst

Himmlischer Vater, ich bin bereit all das für dich zu tun. Aber ich habe Angst davor, dass meine Freunde, die nicht an dich glauben, mich für bekloppt erklären.

Das verstehst du doch, oder?

Wisst ihr, ich habe Freunde die nicht glauben. Wie will man denen das Verständlich machen, ohne , dass die einen für bekloppt erklären. Ich mag meine Freunde und wollte sie gerne behalten....

Eine Freundin, wollte mit mir nächsten Sommer in Urlaub fahren. Sie wollte an einem Abend mit mir Kataloge wälzen. Da habe ich meine Chance gesehen... Ich habe ihr gesagt, dass ich eventuell nicht mit ihr in Urlaub fahren könnte, weil ich vielleicht noch mal zur Schule gehe.

Aha, da hab ich sie neugierig gemacht. Also erzählte ich ihr alles. Und was kam?

„ Oh, das ist aber schade? Dann musst du ja weg ziehen.“ Nummer eins hat es also ganz gut aufgenommen. Die Testperson gilt aber nicht, weil sie meinen Glauben kennt. Zweiter Versuch, eine Arbeitskollegin: „ Echt, ja , du bist jung. Mach das mal, das finde ich gut.“

Gilt auch nicht, sie ist wie eine Mutter für mich. Beim dritten Versuch handelte es sich um eine Atheistin, da würde es sicher schwieriger. „Mensch, das sind ja große Pläne. Super!“

Ich habe nur solche Rückmeldungen. Es gibt nur zwei Menschen, denen es weniger gefällt. Meine Oma, weil sie findet in dieser schwierigen Zeit, alles aufzugeben wäre fatal. Und ein Arbeitskollege bei dem es mir völlig Wurscht ist.

Klar bedauern einige, dass ich wegziehe. Auf der Arbeit fanden sie meine Kündigung auch nicht so toll. Aber keiner hat mich in Frage gestellt, keiner hat Gott in Frage gestellt.

Ich habe gar kein Auto (mehr)

Und so kam es, dass ich die Konsequenzen tragen musste....

Zum Finanzierungsprogramm für die Bibelschule gehört, neben dem Bafögantrag, die Schuldenregulierung. Denn mit 550 Euro Bafög kommt man nicht weit. Da kann man weder ein Auto finanzieren, noch abbezahlen. Schade an sich, dachte ich... Aber nur bis ich Pflichtbewusst wie ich nun mal bin, vor verkauf meines Wagens eine Inspektion machen wollte. Der Mechaniker hat es mir unbewusst sehr leicht gemacht, mein Auto zu verkaufen, als er mir erzählte was alles an meinem Auto zu machen sei, was das in etwa kostet und was in naher Zukunft gemacht werden müsste. Ups, jetzt mal schell sagen, dass ich doch keine Inspektion möchte und dann flott nen Käufer finden.

Tja, das ist aber gar nicht so leicht. Denn Verkaufstalent haben ich nicht, lügen kann ich auch nicht und das muss ja auch nicht sein. Also fragte ich Dimi, ob er nicht mein Auto verkaufen kann. Der verwies mich an Olaf, dem ich mich nicht mal vorgestellt habe, sondern direkt beauftragte. Mir fiel erst später ein, wie unhöflich ich war. Und weil sich das alles so in die Länge zog, dachte ich mir, dass wäre meine Strafe dafür. Bei nächster Gelegenheit entschuldigte ich mich bei ihm und zur Belohnung wurde ich dann dem Kennedy vorgestellt. Der Kennedy ist Leiter des Christus Centrum und Autoverkäufer. Sachen gibt’s....

Kennedy stellte ich mich dann auch ganz brav vor. Und mein Auto natürlich. Jedenfalls, wollte er mal sehen was er für mich tun könnte, denn der Markt ist im Moment ganz schlecht. Gut, dachte ich, wenn es nicht klappt, versuche ich es selber.

Ehrlich gesagt, kam mir das alles sowieso etwas dubios vor. Olaf sagte mir der Kennedy sei Zigeuner. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass bei mir alle Vorurteilssignale angegangen sind. Mir kamen sofort Wörter wie, Autoschieberei und Maffia in den Sinn. Aber als der gute Kennedy mich zwei Tage später anrief und mein Auto haben wollte, war mir doch mal total egal, ob legal oder illegal. Hauptsache schnell. Am nächsten Tag trafen wir uns also auf dem Parkplatz des Christus Centrums. Ich übergab meinen Wagen, dankte ihm noch mal, für seine Dienste und was Autofrei. Kennedy bat mich in seinen Wagen zu steigen. Mir wurde ein wenig mulmig. Aber gut, es war Gottes Wille. Nach einem kurzen Verkaufsgespräch, fragte Kennedy mich dann wann ich zum Glauben gekommen bin. Da war ich platt...

Ich erzählte ihm dann den ganzen Kram, den ich Euch auch schon geschrieben habe und er erzählte mir davon, wie er einst alles aufgegeben hat , um zur Bibelschule zu gehen und dann abgelehnt wurde. Da war ich noch platter....

Wir redeten noch sehr lange übers „Menschen fischen“. Kennedy war es dann ein Anliegen für mich zu beten. Und eins kann ich euch sagen, so bin ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesegnet worden. Und das wo ich doch solche Vorurteile hatte!

Kennedy, wenn du das liest, ist mir das erstens total peinlich und zweitens, es tut mir leid!

Einen Tag später, bekam ich einen Anruf, von Kennedy. Er hat jemanden für mein Auto gefunden, der sogar noch bereit ist, Geld drauf zu legen. Auf meine Frage, welchen Anteil der Kennedy für seine Bemühungen bekommt, meinte er: „Nichts. Da hast du es ein bisschen einfacher, wenn du zur Bibelschule gehst.“ Aber ich sollte ihn in mein Gebet einschließen. Nichts leichter als das...

Ach, ja! Dafür habe ich gebetet!

Die Zusage der Schule, veranlasste mich dazu, meine Kündigung auszusprechen. Mir war dann auch sehr wichtig, die Menschen mit denen ich arbeite, zu informieren. Aber ich hatte mal wieder Angst, denn ich malte mir aus, wie die Bewohner in Tränen ausbrechen, oder total froh das ich gehe sind und das auch äußern. Beides hätte ich nicht ertragen. Außerdem, hatte ich Angst davor, von den Bewohnern nicht mehr ernst genommen zu werden, den Respekt zu verlieren. Das würde meine Arbeit sehr stark beeinträchtigen. Aber es kam mal wieder alles anders. Die Bewohner trugen es mit Fassung, äußerten ihr bedauern und waren sehr interessiert, was ich denn mache. Ich erzählte also, um was es ging. Einige Bewohner waren dann der Meinung, dass ich ins Kloster gehe. Aber das war schnell wieder aus der Welt geschafft. Ich erzählte auch, wie ich denn auf die Idee gekommen bin. Das veranlasste einige Bewohner und auch Mitarbeiter mir Fragen über meinen Glauben zu stellen. Viele machten sich offensichtlich Gedanken über ihren Glauben und sprachen mich darauf an. Was für ein Segen! Ach, ja! Dafür habe ich ja gebetet!

So, es gab da noch ein paar gesegnete Kleinigkeiten, aber das würde den Rahmen sprengen. Zum Schluss habe ich da noch ein paar Gebetsanliegen. Bitte betet dafür, dass ich Bafög bekomme, eine Unterkunft finde und das sich das mit meiner Krankenversicherung regelt. Die will nämlich mehr Geld von mir, als ich tatsächlich zur Verfügung habe. Ich bedanke mich für eure Aufmerksamkeit und wünsche euch Gottes reichen Segen!