25 November 2010

Bühne frei mein Gott

Herr der Herrlichkeit, ich lasse dir den Vortritt. Ich justiere meinen Blick und sehe durch dich. Alles was ist, betrachtet in zwei Dimensionen. Das was vor Augen ist, und so wie du es bewertest. Wie anders die Dinge dann werden ist bezaubernd, erschreckend, verändernd, sinnbringend frei von Zufall oder Willkür.

Wie glücklich kann ich mich schätzen zu sehen, was nicht vor Augen ist! Wie schön ist es ein warmes Bad im Vertrauen auf dich zu nehmen. Das was du geschaffen hast, in einer unendlichen Fülle, Kreativität, Intelligenz und Schönheit, wird von dir mit Allwissenheit, mit Allmacht und Liebe begleitet, in demütiger Zurückhaltung, darauf wartend, dass du erkannt, als Herr benannt und beansprucht wirst. Und ich darf sagen: „ Bühne frei mein Gott! Zeig was du kannst in meinem Leben.“

Wenn ich sehe, was bei dir möglich ist, dann sehne ich mich mehr und mehr danach. Du kannst das Meer teilen, in Wolken und Feuersäulen erscheinen, Manna und Wasser zur Versorgung geben, der Sonne befehlen stehen zu bleiben, Menschen zu unglaublichen Taten befähigen, Feuer vom Himmel fallen lassen oder Löwen das Maul verschließen. Aber das haben andere erlebt, das ist lange her. Das hast du getan um ihnen zu zeigen, wer du bist. Es ist Gnade, dass ich dich als Matrix erkennen darf, hinter allem stehend, als Alpha und Omega, unberechenbar, unendlich. Aber wenn ich deine Bildfläche bin, dann wünsche ich mir solche Abenteuergeschichten wie du sie zu biblischer Zeit aufgeführt hast. Ich vermute wir Menschen brauchen erschreckende Momente in denen wir erkennen, wie klein wir sind. Wie wenig wir Herr über unser Leben sind, und wie sehr wir mit Blindheit geschlagen sind. Ich sag es noch einmal: „ Bühne frei mein Gott! Zeig was du kannst in meinem Leben!“

Danke für diesen Tag der erleuchteten Augen, die mir zeigen, wozu du mich berufen hast. Ich bin seit Ewigkeiten dazu bestimmt mit dir in Gemeinschaft, in Frieden und Versöhnung zu leben, im Licht der Wahrhaftigkeit, damit ich heil werde von den Wunden die die Selbstverherrlichung schlägt. In Freiheit durch die Kraft der Demut die so viel gesünder ist, als die Grenzenlosigkeit, um mich einzugliedern in deinen Dienst, der mich von mir weg bringt hin zu dem Ausdruck deiner Liebe. Hin zu denen, die noch nicht sehen, was sie suchen. Mit einzigartigem Werkzeug ausgerüstet, gewinne ich mit meiner Begabung an Bedeutung und Sinn in deinem Reich, mit deiner unendlichen Kraft und deinem Beistand.

All das kommt von dir, ist wegen dir und für dich. Bühne frei mein Gott! Denn du bist es, der sich verherrlicht. Ich lasse dir den Vortritt!

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