26 June 2011

Gedanken der Versuchung

Sieh nicht hin, denn er ist nicht ernst. Die Lüge will ihn werden lassen. Dabei würde er ungeachtet mit der Zeit verblassen. Die bloße Existenz eines Gedankens ist nicht der Rede wert. Erst wenn der Gedanke zu einem Universum gärt. Die Welle gewinnt nur dann an Kraft, wenn Gegenstand den Wiederstand entfacht. Du kannst durch die Analyse zum Ursprung nicht ändern dass er springt. Denn der Ursprung ist auch nur ein Symptom und die Analyse mutiert ihn zum Syndrom. Es macht es chronisch und später praktisch.

Bring es ans Licht, dann verliert es sein Gewicht. Dreh dich nicht drum, sonst dreht es dich herum. Immer schneller dreht der Strudel dich in dich. Bis du deinen Stand verlierst und fällst, und dafür die Geburt deines Gedanken erhältst. Damit die Lüge triumphiert und sich selbst mit „Recht gehabt“ applaudiert. Stell den Gedanken dem Vertrauen vor und lass ihn dort. Lass dich nicht vom Gedanken bestimmen, denn solche Rechnungen würden jeden in die Bredouille bringen. Und es wäre zu kurz gedacht, es hätte dich zu einem Monster gemacht. Denn unsere Gedanken sind monströs. Die Kasteiung darüber nur religiös.

Tue Gutes und sieh, dass andere sehen, dass du Gut bist. Füll dich neu mit Sinnvollem, und entfliehe deinen dunklen Schuldrollen. Durchkreuze das Bild der Versuchung, wende dich ab und erhalte Vergebung. Mach dich frei von Schuld, übe dich in Geduld und lebe! Versuchung ist keine Sünde, also tauche nicht in deine Abgründe. Denn jeder hat sie.

Wer sagt, ich hätte es mir leicht gemacht, hat sich das Leben schwer gemacht. Mit Schuldgefühlen auf den eignen Nabel starrend, Stillstand und in der Entwicklung verharrend. Verharmlosen oder ignorieren sind auch belastende Möglichkeiten sich ins Unglück zu katapultieren. Kapituliere vor deiner Erlösungsbedürtigkeit. Sei bereit dazu und lebe befreit. Lass los deine aufgemalte Schuldlosigkeit, deine Selbstrettermentalität, den Kampf es los zu werden. Empfange Wahrhaftigkeit. Du bist kaputt, das ist normal und ganz bist du erst ein anderes Mal. Ich darf werden was ich nicht bin, anstatt zu bedauern nicht zu sein und dafür teuer zu bezahlen.

Lass los, lass einfach los. Und kommt er wieder, dann lass wieder los, und wieder und wieder. Übe dich nicht in Gedankenlosigkeit, sondern in Geduld. Bis er nicht mehr wiederkommt, dann bist du ihn wirklich los.

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